Während unserer Tschernobyl-Reise besuchten wir auch das Radarsystem- Duga-3, welches von der Sowjetunion als Frühwarnsystem der Raketenabwehr eingesetzt wurde. Die imposante Anlage erstreckt sich über 750m und die Antennen ragen in eine Höhe bis 150m.
Viele Systemfehler verhinderten jedoch den Betrieb, so wurde die Anlage hauptsächlich zu Trainingszwecken eingesetzt. Der Ort und auch das Radarsystem unterstand seit dem Bau und noch einige Jahre nach dem Kernkraftwerk-Unfall der strengsten Geheimhaltung. Das System wurde im kalten Krieg als Kinder-Ferienlager getarnt, was auch lange Zeit funktioniert hat. Schaut man sich die Anlage an, ist einem schleierhaft wie das gehen soll. Selbst die Bewohner der naheliegenden Stadt Prypjat wussten nicht genau worum es sich bei der Anlage handelt.
Quelle Wikipedia
Duga (russisch: Дуга́) war ein sowjetisches OTH-Radarsystem, das als Teil des sowjetischen Frühwarnradar-Netzwerks der Raketenabwehr eingesetzt wurde. Das System war von Juli 1976 bis Dezember 1989 in Betrieb. Zwei funktionsfähige Duga-Radargeräte wurden in der Nähe von Tschernobyl und Tschernihiw in der ukrainischen SSR (heutige Ukraine) und in Ostsibirien eingesetzt.
Die Sowjets hatten in den 1960er Jahren an Frühwarnradar für ihre anti-ballistischen Raketensysteme gearbeitet, aber die meisten davon waren Sichtliniensysteme, die nur für Schlachtzugsanalysen und -abfangen nützlich waren. Keines dieser Systeme war in der Lage, innerhalb von Sekunden oder Minuten nach dem Start frühzeitig vor einem Start zu warnen. Dies würde den Verteidigern Zeit geben, den Angriff zu untersuchen und eine Reaktion zu planen. Zu dieser Zeit war das sowjetische Frühwarnsatellitennetz nicht gut entwickelt, und es wurden Fragen zu ihrer Fähigkeit, in einer feindlichen Umgebung einschließlich der Anti-Satelliten-Bemühungen zu operieren, gestellt. Ein in der UdSSR stationiertes Over-the-Horizon-Radar hätte keine dieser Probleme und die Arbeit an einem solchen System für diese zugehörige Rolle begann in den späten 1960er Jahren.
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