Unsere alljährliche Lostplace- Tour geht nach einem verlängertem Wochenende mit extrem vielen Eindrücken und sechs (!) wirklich sehenswerten LPs zu Ende und man kann sagen, dieses Jahr haben wir wohl einen echten Volltreffer gelandet!
Wenn auch das Wetter nicht perfekt war, so waren die angestrebten Spots um so eindrucksvoller. Es ist unmöglich alle Punkte unserer Reise in einem Bericht zu fassen, deswegen teile ich das in mehrere kleinere Artikel auf.
Zu Beginn möchte ich es aber nicht versäumen und ganz herzlich bei Stefan und Steffen zu bedanken, die uns durch die Hauptstadt geführt- und uns hochinteressante Objekte gezeigt haben!
Die Reise beginnt
Der erste Stop, den Alex und ich uns auf unserer Fahrt nach Berlin ausgesucht haben ist garnicht so weit weg. Das Bahngelände wurde im 19. Jahrhundert errichtet und erst Anfang der zweitausender Jahre stillgelegt. Zwischendurch überlebte es zwei Weltkriege und erfuhr auch verschiedene Bedeutungen für die Reichs- und Bundesbahn. Als Verschiebebahnhof Anfang des 20. Jahrhunderts umgebaut änderte die Deutsche Bahn die Verwendung nach dem zweiten Krieg zum Ausbesserungswerk. Die Natur hat auf dem beeindruckenden Gelände längst die Herrschaft übernommen, was vor allem im Aussenbereich nicht zu übersehen ist. Aber auch in den riesigen Hallen zeigt der Pflanzenbewuchs allmählich seine Spuren.
Hier müssen mehrere tausend Arbeiter einst Ihre Brötchen verdient haben und man kann die Aura der körperlich anstrengenden Tätigkeiten noch heute spüren. Aktuell wird das Gelände offensichtlich anderen Zwecken übergeben, denn die Abbrucharbeiten haben begonnen.
Im zweiten Weltkrieg war die Bahn häufig Angriffsziel der Bomber, so auch hier. Die zwei Spitzbunker sind noch heute stille Zeugen der schrecklichen Zeit. Leider waren diese nicht für uns zugänglich, geben aber dennoch ein schauriges, weil ungewöhnliches Bild inmitten eines Bahngeländes ab.
Fotografisch war das Gelände sicher nicht ein Highlight, dennoch historisch sehr interessant und für uns ein toller Start in das Lostplace- Wochenende sowie für andere Urbexer sicher auch absolut ein lohnendes Ziel.
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